leseprobe, für dich luis

Samstag, 9. Mai 2009

ich habe nichts vergessen

die liebe ein einmachglas, alt und verstaubt,
betört an fremder haut wurdest du wie neu erschaffen
und bliebest nicht mehr du, nichts von dir blieb.
dein lächeln ist heute ein anderes, wirkt angestrengt bemüht
der olivenbaum vermisst dich und verweilt betrübt.

Freitag, 8. Mai 2009

herzschuss

du lächelst mich an und es gibt nur dieses lächeln
so rein und klar, so unbedarft der liebe voll
und alles wesentliche verschwimmt, verschwindet,
ist nicht mehr vorhanden,für momente wie nie gewesen
und ich schaue dich an und bin getroffen
herzschuss

und dich

ich vermisse dich
du bist mir nah, lebst mit mir
und ich vermisse dich
weil nicht jede sekunde uns vorbehalten
der schlaf trennt uns und der tag fordert seine opfer.
wie verlassene liebende das sein,
schmerzhaft schön der gedanke an dich,
ich bin und bleibe dein

Sonntag, 12. April 2009

was mich bewegte letzte nacht

unsere gemeinsame zeit ist mit jeder stunde im vergehen begriffen.vergänglichkeit in den momenten des glücks, intensiven empfindens.
dass wir vergänglich sind raubt mir den schlaf, kam das glück, kamst du geliebte und du geliebter doch so spät.
wieviel lebenszeit ist vertan ohne euch, ungelebt, sinnlos, bedeutungsarm.
jeder blick, jede berührung, jedes wort kann nun abschied bedeuten. wie in noch unbekannten momenten also diesem vermeintlichem abschied einen passenden rahmen geben, ist er doch nicht als solcher erkannt, begriffen. es wird immer zu wenig sein, immer wird etwas fehlen, ein tiefer blick, eine seelenvolle berührung, ein wort das ins herz trifft und dort verweilt.
wir werden uns trennen und der abschied wird der liebe und der zeit nicht gerecht, wir werden in momenten gewöhnlich.
in der erinnerung erst finden wir uns wieder, werden unvergänglich, bleiben liebende, die welt unter uns klein und nur vorhanden.

Freitag, 10. April 2009

bei dir

ich habe dich angesehen, als du schliefst.
ruhig und bedächtig dein atem,deine träume schienen schön, sicherlich, ich habe nichts gegenteiliges bemerkt, und ich hätte es bemerkt.
ich beobachtete dich, deinen schlaf.wie du für momente unruhig dich drehtest, zur wand hin, zur wand.
ich habe dich bewacht,deinen schlaf und dich bewacht.du hast es nicht gemerkt, aber du warst sicher in diesen stunden, behütet, gewärmt.
gerne hätte ich dieses haar auf deinen mund gelegt, gehadert habe ich, und gezweifelt auch.
erwachen solltest du nicht, solltest schlafen, für die ewigkeit.
und ich läge wach und wäre dein.

Montag, 6. April 2009

letzte nacht

deine sanfte stimme schien mich geweckt,
betörend noch der duft der nacht,
hier lagst du vor stunden, seelenbewacht.
bist gegangen als ich schutzlos schlief,
gegangen als mein pochendes herz dich rief
in wilden farben der traum, der traum von dir,
kommst niemals wieder, niemals, zurück zu mir

Mittwoch, 1. April 2009

ich bin da

während du schläfst sitze ich ruhig in dieser ecke deines zimmers,
auf diesem stuhl mit dem braunen lederbezug. dort hast du gesessen,
vor minuten noch, bevor die müdigkeit dich niederlegte.
ich habe dir gesagt ich folge dir, für dich war es eine phantasie,
vielleicht, wie kann ich auch folgen.
für momente bist du unruhig, vielleicht denkst du an mich und es schmerzt ein wenig,
so wie es mich schmerzt, sehr.
ich schließe die augen und denke mich in deine träume.
jetzt, jetzt bin ich ganz nah.

Donnerstag, 26. März 2009

mensch

du kannst fühlen,spüren,sein
ein herz, eine seele,atmungsorgan,blut
weil es ohne nicht geht
du bist ein mensch, das erkenne ich an.

du kannst reden,hören, schmecken,
wurde dir gegeben, fraglos.
weil es ohne schwerer würde,
du bist mensch

du bist empfindsam,mitleidig
wartest auf den regen,beschirmt.
gewappnet gegen unglück,gewappnet gegen dich.
du bist mensch
bist zellverband

dort,hier,irgendwann

diese zerrissenheit, tage trübe, nächte leer,
hast aufgehört zu lächeln, unbemerkt.
seelenlose hülle auf den pfaden verlorener herzen
jeder schritt spuren und ausweglos.
versucht dich zu erklären, geredet, gefleht,
dich selbst nicht verstanden, erhört.
und immer dieser schmerz, unwirklich wirklich.
in dir hat es geweint, unaufhörlich,
hast dich damit abgefunden, irgendwann.

Montag, 9. März 2009

siehst du, die welt

was für ein dilemma, nie zwischen den zeilen gelesen . immer nur buchstaben, wörter,sätze.
gedeutet,gehäutet,seziert,betrachtet. immer verstanden, verständnis, zeitweise nachgefühlt, zeitweise auch mit.
und nun,die zwischenräume übermächtig,größer als gedacht, vermutet,geahnt, eingeschätzt, wenn geschätzt, wenn entdeckt.
verschleiern den sinn, werden, und erschaffen eine scheinbare sinnlosigkeit, sinnentleert.
lehn dich zurück, schau aus dem fenster, siehst du, es ist sonnig, siehst du , die welt ist schön und jeden tag neu.
siehst du, da ist ein fluß, ruhig und sanft, da sind schiffe, gleiten dem horizont entgegen, unberührt der wellen, der wind weht gütigst , milde , berührungslos, vorbei. siehst du, das ist die welt, die wundervolle, der wunder voll.

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Aktuelle Kommentare

Wie könnte dies Foto...
Danke !! Lieber Gruß, ThomasFrancisco
thomasfrancisco - 10. Dez, 20:40
Zauberhaftes Foto - Miteinander...
Zauberhaftes Foto - Miteinander - Stille - Achtsamkeit...
Elisabetta1 - 8. Dez, 13:16
Vielen Dank !!!!!
Lieber Gruß, ThomasFrancisco
thomasfrancisco - 10. Okt, 18:37
Schön... :D
Belleeer - 9. Okt, 20:50

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